Dschinn

Dschinn, 2019,Öl auf MDF, 2 x 43,5cm x 48 cm

Oh, verdammte Scheiße, ich habe ein Luxusproblem, -
Wie kriege ich den Dschinn in die Lampe, die Lampe in eine Thermosflasche, einen Deckel drauf, und in der tiefsten Stelle im Pazifik versenkt?


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Musik zum Bild:
Dschinn: Freedoom

Narration:

Dschinns sind schwierige Geschöpfe. Sie sind die einzigen Lebewesen in unserer Galaxie die über einen freien Willen verfügen. Von daher bewegen sie sich in einem Rahmen, der sich jenseits von Gut und Böse bewegt. In der Regel sind sie unsichtbar und bewegen sich unbemerkt zwischen den Menschen. Ihren Wohnort wählen sie vorzugsweise in Flaschen und in alten Öllampen, was ihnen auch schnell zum Verhängnis werden kann, denn es passiert dann und wann, das jemand eine Flasche verkorkt oder einen Deckel auf eine Öllampe schraubt. Wer sie aus dieser misslichen Lage befreit, hat in der Regel drei Wünsche frei. Da sie einen freien Willen haben, halten sie nicht all zuviel von Regeln, und bitten erst einmal einen Wünsch an. Doch Vorsicht ist angebracht. Sie neigen zu einer Art von platonischer Ironie und stellen sich dumm und es macht ihnen Spaß den Schwerhörigen zu mimen. Manches nehmen sie auch wortwörtlich. So wurde beispielsweise ein Mann von einem Kubus aus Gold mit einer Kantenlänge von 42 Metern erschlagen, als er sich alles Gold der Welt wünschte. Ein anderer Mann erbat sich einen großen Penis, der mindestens bis zum Boden reichen sollte. Der Dschinn schlug ihm die Beine ab, sodas das Glied des Mannes den Boden berührte.

Die Geschichte von dem Mann mit Flugangst ist auch sehr beliebt.
Ein Mann geht am Strand spazieren und findet im Sand eine alte, kostbar aussehende Flasche mit einem großen Stopfen aus Kristall. Neugierig öffnet er die Flasche und im selben Augenblick erscheint ein fetter Kerl mit großem Bauch und einem Turban. 
"Du hast mich gerufen? Ich bin der Flaschengeist, und du hast jetzt einen Wunsch frei. Der Mann überlegt. Ich wollte immer schon mal nach Amerika. Aber ich habe Flugangst und werde auch leicht seekrank. Am liebsten würde ich mit dem Auto fahren. Ich wünsche mir eine Brücke über den Atlantik."
Der Dschinn: "Bist du verrückt? Weißt du wie lang so eine Brücke ist? Und wie viele Betonpfeiler man dafür braucht? Und wie hoch diese Pfeiler sein müssen? Der Ozean ist bis zu 4000 Meter tief! Und dann die ganze Statik. Denk nur mal an die Stürme, denen sie standhalten muss. Ich muss außerdem alle paar hundert Kilometer eine Tankstelle errichten, da kein Auto eine so große Strecke am Stück zurücklegen kann. Außerdem gibt es Ärger mit den Behörden und Greenpeace. Die Zeiten, als man als Dschinn noch jeden Scheiß machen konnte, sind vorbei. Denk dir was anderes aus!"
Der Mann: 
"Also gut, wenn es zu schwierig ist ... "
"Mal überlegen ... Weißt du, wenn Frauen mir etwas erzählen, kann ich nie einen Zusammenhang erkennen, und sie erwarten Dinge von mir, in denen ich keinen Sinn sehe. Mein Wunsch ist, die Frauen endlich verstehen zu können."
Der Dschinn: 
"... um noch einmal auf die Brücke zurückzukommen, zweispurig oder vierspurig?"

Neulich kommt ein Gärtner in eine Bar, lehnt sich über die Theke und schaut den Barkeeper herausfordernd an: "Ich wette mit Ihnen, dass ich Ihnen und Ihren Gästen das Verrückteste zeigen kann, das sie je gesehen haben!"
Meint der Barkeeper: "Guter Mann, in meinem Job hat man schon alles gesehen - da verlieren sie glatt. Ich wette um 200 Euro."
Darauf sagt der Gärtner: "Top!" Dann nimmt er ein dreißig Zentimeter langes Männchen aus seiner Brusttasche, das über die Theke geht und sagt:
"Grüß Gott, meine Damen und Herren, mein Name ist Johannes Mario Simmel. Sie kennen mich sicher, ich bin Schriftsteller und habe mich als Romanautor betätigt ..."
Alle Gäste stehen fassungslos verblüfft um die Theke herum. Der Barkeeper gibt sich geschlagen: "Hier haben Sie Ihr Geld. Aber jetzt verraten sie mir, wo sie den Zwerg herhaben."
Der Gärtner deutet hinaus zum Stadtpark: "Bei den alten Eichen habe ich eine Lampe ausgegraben. Wenn man an der reibt, kommt ein Geist heraus und erfüllt einem  einen Wunsch."
Der Barkeeper stürmt hinaus, findet die Eiche, das Loch und die Lampe. Er nimmt sie und reibt daran. Der Dschinn kommt heraus und sagt feierlich: "Du hast einen Wunsch frei - aber wähle sorgfältig!"
Der Barkeeper platzt heraus: "Ich will 10 Millionen, in kleinen Scheinen!"
"Dein Wunsch sei Dir gewährt." Es donnert einmal, Rauch wallt auf - und da liegen zehn gegrillte Ferkel am Boden, jedes mit einer Zitrone im Maul.
Der Barkeeper glotzt wieder verblüfft, doch dann geht ihm ein Licht auf. Er läuft zurück in die Bar und meint zu dem Gärtner: "Naja, Ihr Dschinn hat aber einen massiven Hörfehler. Ich bitte ihn um 10 Millionen in kleinen Scheinen, und er gibt mir 10 Zitronen in kleinen Schweinen!"
Da meint der Gärtner ruhig: "Ich sagte doch, dass es das Verrückteste ist, das Sie je gesehen haben. Glauben Sie wirklich, dass ich ihn um einen dreißig Zentimeter langen Simmel gebeten habe?"

Dumme, arrogante, vorurteilsbelastete und gierige Menschen rufen bei Dschinns eine Art Widerwillen hervor. So sollte man z.B. ihnen nicht verbieten mit den Angestellten zu sprechen.
Ein Skinhead findet eine Flasche. Er will sie aussaufen, es ist aber kein Bier drin. Stattdessen erscheint sofort ein Flaschengeist, ein Dschinn.

der Dschinn: "Du hast einen Wunsch frei!"

Skinhead: "Boah, Klasse! Ich wünsche mir, dass alle minderwertigen Menschen auf der Stelle tot umfaaarghl..."

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